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ChroniCare Newsletter November 2018

ChroniCare Newsletter November 2018

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Lieber Leserinnen und Leser,

in der November Ausgabe der ChroniNews berichten wir über aktuelle Kurznachrichten aus Wissenschaft und Forschung.

Erfahren Sie mehr über „Positive Bilanz nach einem Jahr PrEP-Projekt: Weitere Preissenkung für breitere Versorgungsmöglichkeiten“.

Wir fassen für Sie die Informationen zu mögliche Wechselwirkungen der antiretroviralen Therapie mit freiverkäuflichen Medikamenten und Nahrungsmitteln zusammen.

Ab Oktober ist der HIV-Selbsttest auch in Deutschland für jedermann zugänglich. Wir informieren Sie über diverse Angebote, wenn bei Vorliegen eines positiven Testergebnisses Hilfe benötigt wird.

Die weiteren Themen in dieser Ausgabe: HIV-Selbsttest – begrenzte Nachfrage; HIV-positive Mutter spendet Organ an ihr Kind; Zahl der Neuinfektionen steigt in China; Polizei registriert HIV- und Hepatitisinfizierte?

Zu guter Letzt möchten wir Sie auf die November Termine der AIDS-Hilfe Köln aufmerksam machen und auf das Angebot der Individualverblisterung Ihrer Medikamente durch die Birken-Apotheke verweisen. Bitte beachten Sie auch die Ankündigung der nächsten Med-Info Veranstaltung der Aidshilfe Köln.


Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Ihr ChroniNews-Team der Birken-Apotheke

 

Positive Bilanz nach einem Jahr PrEP-Projekt: Weitere Preissenkung für breitere Versorgungsmöglichkeiten

Menschen mit hohem Risiko einer HIV-Infektion können sich mit der HIV-Präexpositionsprophylaxe (PrEP) gezielt medikamentös vor der Immunschwächekrankheit schützen. Da es sich um eine präventive Intervention handelt, wird die PrEP in Deutschland bislang nicht von den Krankenkassen übernommen, und muss von den Anwendern selbst bezahlt werden. Auch wenn sich dies nun im Rahmen des Terminservice- und Versorgungsgesetzes ändern und die PrEP voraussichtlich Mitte 2019 eine Kassenleistung werden soll, möchte das Blisterzentrum Kölsche Blister, unterstützt durch seinen Kooperationspartner, ein Zeichen setzen und dem hohen Bedarf an PrEP durch eine Preisreduktion um 20% auf einen Abgabepreis von 40 Euro pro 28 Tage Blister gerecht werden.

Neben den gesetzlich Versicherten, die mit einer baldigen Kostenübernahme rechnen können, werden zukünftig Privatpatienten, Selbstzahler und Nichtversicherte ebenfalls von dem gesenkten Preis profitieren und so die Möglichkeit für einen erleichterten Zugang erhalten.

Zum Zeitpunkt der ersten Zulassung eines Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil – Präparates zur PrEP in Deutschland im Jahr 2016 lagen die Therapiekosten bei über 800 Euro pro Monat. Somit war der Zugang zur PrEP nur einem limitierten Personenkreis möglich. Viele Interessierte besorgten sich daher nicht in Deutschland zugelassene Medikamente zur PrEP unkontrolliert über das Internet.

Um betroffenen Personen mit einem hohen HIV-Ansteckungsrisiko einen sicheren und von Ärzten begleiteten Zugang zur PrEP zu ermöglichen und damit Neuinfektionen zu verhindern, startete vor über einem Jahr die Kölsche Blister GmbH in Zusammenarbeit mit Hexal ein Projekt, das es den teilnehmenden Apotheken erlaubt, Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil HEXAL 200 mg/245 mg Filmtabletten zur PrEP kostengünstig (28 Filmtabletten zu einem Preis von ca. 50 Euro) abzugeben. Die teilnehmenden HIV-kompetenten Apotheken verpflichteten sich im Rahmen des Projektes zu einer umfassenden Aufklärung der Anwender zur PrEP. Dieses Angebot wurde breit genutzt. Die begleitende PRIDE-Studie zeigte, dass seit Start des Projektes die Zahl der PrEP-Nutzer rasant gestiegen ist. Deutschlandweit wird eine Zahl von über 4.500 Nutzern angenommen, die überwiegende Mehrheit wird im Rahmen des Projektes versorgt.

Die Zahl der potenziellen Anwender könnte Schätzungen zufolge jedoch weit höher liegen. Daher hat die Kölsche Blister in Zusammenarbeit mit Hexal nach Wegen gesucht, es teilnehmenden Apotheken zu ermöglichen, Emtricitabin/Tenofovirdisoproxil HEXAL 200 mg/245 mg Filmtabletten zur PrEP noch kostengünstiger abzugeben und damit einem größeren Personenkreis einen sicheren und von Ärzten begleiteten Zugang zur PrEP zu bieten.

Quelle: Eigene Daten

Selbstmedikation mit der ART – was zu beachten?

Viele Patienten achten bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln und freiverkäuflichen Arzneimitteln nicht auf die Wechselwirkungen, die diese Substanzen hervorrufen können. Statistisch gesehen betrug die Nachfrage nach Nahrungsergänzungsmitteln im Jahr 2017 ca. 172 Mio. Packungen, von denen 36% in Drogerien gekauft wurden, also ohne jegliche Beratung (nur 33% in Vor-Ort Apotheken).

Besonders Patienten mit einer antiretroviralen Therapie (ART) sollen aufmerksam bleiben, da diese Medikamente sowohl mit freiverkäuflichen Arzneimitteln als auch Nahrungs(ergänzungs)mitteln oft wechselwirken, was zu einer Erniedrigung der Wirksamkeit oder Erhöhung der Toxizität führen kann. Auch die Wirkung der freiverkäuflichen Medikamente kann beeinträchtigt werden.

Knoblauch
Knoblauchpräparate werden oft von Patienten zur Prophylaxe bzw. Unterstützung der Therapie von kardiovaskulären Krankheiten oder bei hohen Cholesterinwerten angewendet. Es wurde jedoch beobachtet, dass solche pflanzliche Therapeutika (z.B. Kwai®) den Blutspiegel von Saquinavir (Invirase®) reduzieren können. Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch andere HIV-Medikamente betroffen sein können.

Mineralien
Es handelt sich meist um zwei- und dreiwertige Kationen: Magnesium, Calcium, Kupfer, Eisen, Zink und Aluminium. Diese sind in verschiedenen Präparaten enthalten, z.B.: Multivitaminmittel, Präparate für Knochengesundheit, Eisen- und Muskelversorgung und in Arzneimitteln gegen Sodbrennen.

Die erwähnten Ionen können mit Integraseinhibitoren (Raltegravir, Elvitegravir, Biktegravir und Dolutegravir) schwerlösliche Komplexe bilden und dadurch werden diese Wirkstoffe im Darm schlechter resorbiert. Das kann den Therapieerfolg gefährden und zu Resistenzen führen. Deswegen soll man vor und nach der Einnahme einen zeitlichen Abstand einhalten: bei Elvitegravir 4 Stunden davor und danach und bei Dolutegravir 2 Stunden davor und 6 Stunden danach.
Besonders empfindlich auf diese Kationen ist Raltegravir (Isentress®) und somit wird geraten, bei der einmal täglichen Einnahme von 1200mg auf magnesium- und aluminiumhaltige Präparate zu verzichten. Allerdings kann Calcium bei 2-mal täglicher Gabe von 400mg eingenommen werden.

Grapefruit
Wie bei vielen anderen Medikamenten, können Grapefruitsaft und Grapefruitkernextrakte die Therapie gefährden. Durch eine schnelle irreversible Hemmung körpereigener Abbauenzyme kann der Wirkstoffspiegel abhängig von der Pharmakokinetik entweder steigen oder sinken. Besonders wichtig ist dies bei Einnahme von Kombipräparaten bzw. –therapien mit Ritonavir oder Cobicistat (z.B. Genvoya®, Symtuza®, Kaletra®) und auch bei den Wirkstofffen Darunavir, Efavirenz, Dolutegravir, Maraviroc und Rilpivirin.

Darüber hinaus soll bei jeglicher Polymedikation vorsichtshalber auf Grapefruitprodukte verzichtet werden.

Diclofenac
Diclofenac gehört zu der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR), die gängig gegen Schmerzen eingesetzt werden. Die freiverkäuflichen Präparate mit 25mg Diclofenac sollen jedoch nicht mit Tenofovirdisoproxil (TDF) kombiniert werden. Die durch Diclofenac verursachte Hemmung von einem Transportprotein in der Niere bewirkt eine Kumulation von TDF und anschließend eine Schädigung der Nieren. Deswegen kann es bei der gleichzeitigen Gabe von TDF und Diclofenac zu einem akuten Nierenversagen kommen.

Andere NSARs, wie z.B. Ibuprofen, behindern den Abtransport weniger und können daher kurzzeitig eingenommen werden. Außerdem kann alternativ Paracetamol oder Diclofenac in topischen Arzneiformen (z.B. Salben, Gele) angewendet werden. Diese Wechselwirkung ist besonders wichtig zu beachten bei Patienten, die TDF als Präexpositionsprophylaxe (PrEP) bekommen.

Sonstige
Bei der Einnahme von Präparaten mit Purpur-Sonnenhut (z.B. Esberitox®) existiert eine Kontraindikation für erworbene Immunabwehrschwäche, wie der HIV-Infektion. Problematisch ist hier eine unspezifische Anregung des Immunsystems bzw. spezieller Immunzellen. Diese ist bei vorliegender HIV-Infektion unerwünscht. Ähnlich verhält es sich bei Präparaten mit Pelargonium- (Umckaloabo®), Mistel- und Ginseng-Extrakt sowie bei speziellen Zubereitungen der Homöopathie bzw. Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

Bei Medikamenten zur Behandlung von Magen-Darm-Beschwerden gilt unter anderem: Präparate, die bestimmte Kolibakterien oder Hefe enthalten, können bei schlechtem Immunstatus problematisch sein. Der Einnahme sollte eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt voraus gehen. Pflanzliche Quellmittel wie z.B. Flohsamenschalen können unter Umständen die Aufnahme von Arzneistoffen im Darm behindern. Hier ist auf einen ausreichend zeitlichen Einnahmeabstand mit der HIV-Therapie zu achten.

Außerdem verursacht Mariendistel (u.a. Silymarin Al®) eine Besserung der Leberfunktion, was die Verstoffwechslung von HIV-Medikamenten verändern kann. Dadurch kann es zu einem Therapieversagen kommen. Nehmen Sie Silymarin-Präparate nur in Rücksprache mit Ihrem behandelnden Arzt ein.

Es muss erwähnt werden, dass diese Liste nicht vollständig ist. Patienten, die HIV-Medikamente einnehmen, sollten sowohl Ihrem Arzt als auch Apotheker mitteilen, ob und welche freiverkäufliche Medikamente oder Nahrungsergänzungsmittel zusätzlich eingenommen werden. Einen hilfreichen Überblick zu diesem Thema gibt auch die Med-Info Broschüre „Arzneimittel-Wechselwirkungen in der HIV-Therapie“ der Deutschen Aids-Hilfe, welche online frei einsehbar ist.

Quellen: Wechselwirkungen der ART mit freiverkäuflichen Medikamenten und Nahrungsergänzungsmitteln, ViroLetter 2, 2018, www.aidsinfo.nih.gov; Dietary supplement interactions with antiretrovirals; Mohamed A et al; Int J STD AIDS, 2017 Jan; 28(1): 4-15 (pmy)

HIV-Selbsttest – begrenzte Nachfrage

HIV-Selbsttests dürfen seit Oktober in Apotheken, dem Online- Handel und Drogerien verkauft werden. Obwohl viele Interessenten in die Apotheken kommen und fragen, wie so ein Selbsttest funktioniert und ob es zuverlässig ist, kaufen bislang nur wenige einen HIV-Selbsttest in der Apotheke. „Diejenigen, die den Test in einer Apotheke kaufen, haben sich dafür bewusst entschieden, so Thomas Nitschke, Inhaber der Stuttgarter Apotheke 55. Laut Inhaberin der Berliner Witzleben-Apotheke, Claudia Neuhaus, liege es daran, dass der HIV-Selbsttests nicht apothekenpflichtig sei. In ihrer Apotheke war die Nachfrage vor dem 01. Oktober größer als jetzt.

Viele Apotheker, vor allem aus den HIV-Schwerpunkt Apotheken, haben sich gut auf eine entsprechende Beratung und mögliche Herausforderungen vorbereitet. Bedauerlicherweise fragen Kunden bis jetzt wenig danach, obwohl nicht jeder genau weiß, ab wann das Virus nach der Infektion durch eine Testung nachgewiesen werden kann. Apotheker erwarten allerdings nach zunehmenden Medienberichten noch größere Nachfrage.

Quellen: https://www.apotheke-adhoc.de

HIV-positive Mutter spendet Organ an ihre Tochter

In Südafrika haben Ärzte einer HIV-positiven Frau Teile ihrer Leber entnommen und ihrer Tochter implantiert. Normalerweise kommen HIV-Infizierte aufgrund des Ansteckungsrisikos nicht für eine Organspende in Frage. In diesem Fall lag die Entscheidung zwischen dem Tod des Kindes und dem Risiko einer Ansteckung mit dem HI-Virus. Aufgrund des hohen Mangels an Spenderorganen in Südafrika, konnte kein geeigneter Lebendspender für das Mädchen gefunden werden. Die Mutter hatte ihre Spende mehrfach angeboten, wurde jedoch aufgrund des Ansteckungsrisikos abgelehnt.

Das Kind wurde auf die Warteliste gesetzt. Nach einem halben Jahr verschlechterte sich der Allgemeinzustand jedoch so sehr, dass sich die Ärzte zu dem Schritt entschieden, einen Teil der Leber der Mutter zu entnehmen. Die Mutter befand sich seit längerer Zeit in einer antiretroviralen Therapie, um die Ausbreitung ihrer HIV-Infektion zu verhindern. Das Kind erhielt in der Nacht vor der Operation eine antiretrovirale Therapie, um einer Ansteckung vorzubeugen. Bisher konnte eine HIV-Infektion des Kindes nicht bestätigt werden, das Mädchen soll jedoch für weitere zwei Jahre eine antiretrovirale Therapie erhalten.

Quelle: https://deutsch.rt.com/newsticker/77404-zum-ersten-mal-in-der-geschichte-hiv-positive-mutter-spendet-tochter-leber/, www.spiegel.de/gesubdheit/diagnose/suedafrika-hiv-positive-mutter-rettet-leben-ihres-kindes-mit-leberspende-a-1231631.html

Polizei registriert HIV- und Hepatitisinfizierte

Die deutsche Polizei registriert noch immer polizeilich auffällige Personen, die mit HIV oder Hepatitis B oder C infiziert sind. In Berlin sollte diese Praxis mit der rot-rot-grünen Regierung abgeschafft werden, was bisher jedoch nicht geschehen ist. Laut Angaben der Polizei werden die Infektionen nur registriert, wenn die Person schon vorher auffällig geworden ist und ein ärztliches Attest vorliegt. In der Datenbank erhalten sie dann den Vermerk „ANST“. Dieses Vorgehen soll zum Schutz der Polizisten im Einsatz dienen. Jedoch müssen sich Polizeibeamte, die in Zusammenhang mit einem Einsatz beispielsweise in Kontakt mit Blut gekommen sind, ohnehin ärztlich untersuchen lassen, unabhängig von der Aktenlage.

Bundesweit beschlossen wurde dieses Vorgehen 2013 in einer Innenministerkonferenz. Allerdings wird der Beschluss in der Praxis sehr unterschiedlich umgesetzt. So wurden in Bayern im Jahr 2016 etwa 1400 polizeilich auffällige Personen mit dem Vermerk ANST versehen, in Nordrhein-Westfalen nur etwa 800.

Der Grünen-Abgeordnete Sebastian Walter hält die Registrierung für nicht angemessen. Laut seiner Aussage würde durch ANST die Diskriminierung und Stigmatisierung vorangetrieben werden und dennoch kein besserer Schutz der Beamten gewährleistet. Eine Anpassung der Erfassung sei seiner Meinung nach dringend erforderlich.

Auch die Aids-Hilfe hatte das Vorgehen der Polizei bereits mehrfach bemängelt. Man könne zwar die Sorge der Beamten nachvollziehen, sich in einem Einsatz zu infizieren, jedoch ist das Infektionsrisiko im Berufsfeld eines Polizisten vergleichsweise gering. Zudem befinden sich etwa 80 Prozent der HIV-Infizierten in medikamentöser Behandlung, wovon ein Großteil nicht mehr ansteckend ist. Im Falle eines Risikokontakts besteht die Möglichkeit der so genannten Postexpostitionsprophylaxe, die eine Ansteckung mit HIV verhindert.

Quelle: www.tagesspiegel.de/berlin/queerspiegel/zum-schutz-der-beamten-berliner-polizei-registriert-noch-immer-hiv-infizierte/

 

Hilfe zum HIV-Selbsttest

Seit Anfang Oktober 2018 ist der HIV-Selbsttest in Deutschland freiverkäuflich in Apotheken, Online-Handel und Drogerien erhältlich und es gibt verschiedene Möglichkeiten sich über die Durchführung und den Umgang mit den Testergebnissen zu informieren.
So hat das Paul Ehrlich-Institut in Kooperation mit dem Bundesministerium für Gesundheit unter: http://www.pei.de/hiv-selbsttests alle wichtigen Informationen zusammengetragen und bietet auch weiterführende Links zu HIV-Beratungsstellen. Auf der Internetseite findet sich auch eine Liste mit allen Tests mit CE-Kennzeichen, die auf dieser Grundlage vom PEI empfohlen werden, mit Informationsvideo und Bedienungsanleitung zu jedem der Tests.

Beratung und Hilfe bei positiven Testergebnissen gibt es über verschiedene Internetseiten, zum Beispiel:
BzgA: https://www.liebesleben.de/fuer-alle/beratung/
Aids-Hilfe: https://www.aidshilfe.de/

Diese Stellen können auch Kontakt zu Ärzten vermitteln, da im Fall eines positiven Ergebnisses zeitnah ein zweiter Test bei einem spezialisierten Arzt oder anonym beim Gesundheitsamt durchgeführt werden sollte, da es beim Schnelltest durchaus zu falsch positiven Ergebnissen kommen kann.

Sollten Sie oder ein Bekannter Fragen zum Selbsttest haben können Sie uns gerne in der Apotheke ansprechen. Wir helfen Ihnen bei der Beantwortung ihrer Fragen – auf Wunsch auch diskret im separaten Beratungsraum.

Quelle: www.pei.de/hiv-selbsttests; www.liebesleben.de/fuer-alle/beratung/; aidshilfe.de/; www.hivandmore.de/aerzteverzeichnis/ (tw)

Die Zahl der HIV-Neuinfektionen in China steigt stark an

In China ist im letzten Jahr die Zahl der HIV-Neuinfektionen um 14% (ca. 100.000) auf 820.000 Betroffene gestiegen. Dies teilte die staatliche Gesundheitsbehörde mit, nannte aber keine Gründe für den Anstieg.

Allein im Zeitraum von März bis Juni wurden demnach 40.000 Neuinfektionen registriert, wobei in 93% der Fälle eine Übertragung durch sexuellen Kontakt verantwortlich war. Dagegen ging die Zahl der Neuinfektionen aufgrund von Bluttransfusionen auf quasi Null zurück. Dies war in den 90er-Jahren für die Ansteckung von mehreren 10.000 bis zu 100.000 Bauern die Hauptursache.

Die chinesische Regierung gibt an, dass 80% der Betroffenen eine medikamentöse Therapie erhalten und hat in den letzten Jahren ein Präventionsnetzwerk im ganzen Land aufgebaut. Trotzdem kommt es, gerade in der LGBTI-Szene, vermehrt zu Ansteckungen durch sexuelle Übertragung. Das Problem ist zum einen das niedrige Bildungsniveau und zum anderen, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften in China zwar seit 1997 erlaubt, aber gesellschaftlich nicht anerkannt sind. Ein offener Dialog über das Thema HIV und andere sexuell übertragbare Erkrankungen zu führen ist somit schwierig. Gerade in ländlichen Regionen kommt es dadurch zu immer weiteren Ansteckungen.

Die chinesische Regierung sieht aber auch positive Entwicklungen im Bereich Neuerkrankungen in der Altersgruppe der 15-24 Jährigen. Nachdem die Zahl der Neuinfektionen von 1.607 im Jahr 2013 auf 3.236 im Jahr 2015 gestiegen war, stagniert sie seitdem bei ungefähr 3.000 Neuinfektionen. Hier drin sieht die Regierung einen Erfolg der Aufklärungskampanien an Schulen und Universitäten, wobei die Zahlen sich dennoch auf einem hohen Niveau bewegen.

Quelle: www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/china-40-000-neue-hiv-infektionen-in-drei-monaten-a-1230837.html; www.derstandard.de/story/2000088588729/zahl-der-aids-faelle-in-china-um-14-prozent-gestiegen; http://german.china.org.cn/txt/2018-10/10/content_65582946.htm (tw)

MED-INFO Veranstaltung – Positive Selbsthilfe mitgestalten!

Seit dem Gründungsjahr ist das Engagement von HIV-positiven Menschen ein unverzichtbarer Grundpfeiler der Arbeit der Aidshilfe. Doch sind kritische Teilhabe, Engagement und Selbsthilfe heute noch genauso wichtig wie vor 30 Jahren?
Welche Möglichkeiten habe ich, wenn ich mich engagieren will um „mitzumischen“? Wie kann ich mich für meine Belange und die anderer HIV-positiver Menschen einsetzen und Selbsthilfe aktiv mitgestalten?.

Termin: Donnerstag, 06.12.18, 19:30 Uhr
Ort: Uniklinik Köln – Josef-Stelzmann-Straße 20, Forum-Gebäude 42, KVB-Linie 9, Haltestelle Lindenburg
Referentin: Heike Gronski, Deutsche Aidshilfe, Berlin

Kostenfreier Vortrag | Unterstützt durch die Deutsche Rentenversicherung und der Uni-Klinik Köln | Weitere Infos auf www.aidshilfe-koeln.de/medinfoe

Optimieren Sie Ihre Ernährung und Ihren Körper

Wir checken mit Ihnen zusammen Ihre Nährstoffversorgung, analysieren die Körperzusammensetzung und geben Tipps für die Stärkung des Immunsystems.

Im Verlauf einer HIV-Infektion ist die Versorgung des Körpers mit allen lebensnotwendigen Nährstoffen besonders wichtig. Eine gesunde Ernährung:
- stärkt Ihr Immunsystem
- trägt zum Erhalt bzw. Aufbau der Muskelmasse (aktive Körperzellmasse) bei
- schützt Sie vor Lebensmittelinfektionen
- unterstützt Sie in Erholungsphasen
- erhält bzw. steigert Wohlbefinden und Lebensqualität

In einer persönlichen Ernährungsberatung haben Sie die Möglichkeit, Ihre Ernährung zu optimieren. Wir…
- zeigen Ihnen, wie eine gesunde und ausgewogene Ernährung aussehen kann
- unterstützen Sie beim Zu- oder Abnehmen
- geben Tipps zur Vermeidung von Nebenwirkungen aufgrund von Medikamenten oder Therapie (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Durchfälle)
- helfen bei der Durchführung spezieller Diätformen (z. B. laktosefreie, fruktosearme, vegane oder vegetarische Ernährung; bei Fettstoffwechselstörungen oder Diabetes mellitus)
- beraten Sie beim Einsatz von Vitamin- und Mineralstoffpräparaten

Im Verlauf der HIV-Infektion können zudem Veränderungen in der Fett- und Muskelmasse auftreten, die nicht immer auf der Waage ersichtlich sind. Mit Hilfe der Bioelektrischen Impedanzanalyse (BIA-Messung) können wir diese Veränderungen sichtbar machen und Ihren Ernährungszustand bestimmen. Gemessen werden hier stoffwechselaktive Zellen, Muskelmasse, Körperwasser, Fettdepots und vieles mehr.

Insbesondere bei Einnahme der antiretroviralen Medikamente, einer Gewichtsabnahme oder Gewichtszunahme lassen sich die Veränderungen in Ihrem Körper mit der BIA besser nachvollziehen. Durch gezielte Ernährung und Bewegung können Sie diese Körperzusammensetzung positiv beeinflussen.

Neugierig geworden? Dann vereinbaren Sie doch einfach einen kostenlosen Termin zum Ernährungscheck (ca. 40 min.) oder zur BIA-Messung (ca. 20 min.) direkt in der Birken-Apotheke, Tel: 0221 - 2402242.

Nächster Aktionstag ist: 6. Dezember 2018

Darüber hinaus bezuschussen viele gesetzliche Krankenkassen die ernährungstherapeutische Beratung, wenn Sie eine ärztliche Notwendigkeitsbescheinigung vorlegen können. Formulare gibt es hier: http://bit.ly/aerztliche-bescheinigung und unter http://bit.ly/KK-Antrag.

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Telefon 0221 - 271 88 93
www.praxis.christof-meinhold.de

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